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Group exhibition: Der fotografierte Mensch:
Von den Anfängen bis heute - Bilder der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang, Essen

Neues Museum
Staatliches Museum für Kunst und Design
Klarissenplatz, 90402 Nürnberg, Germany
March 23 - June 19 2005

The title of this exhibition translates as "Man photographed: From the beginnings to today - pictures from the photography collection of Museum Folkwang in Essen".

Hellen van Meene is featured among Nobuyoshi Araki, Diane Arbus, Rineke Dijkstra, Walker Evans, Robert Frank, Nan Goldin, Lotte Jacobi, Helmut Newton, Bernhard Prinz, Heinrich Riebesehl, Thomas Ruff, Erich Salomon, August Sander and Otto Steinert.

The press release (in German):

Presseinformation

Der fotografierte Mensch.
Von den Anfängen bis heute - Bilder der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang, Essen

23. März - 19. Juni 2005

Die Fotografie prägt wie kein anderes Bildmedium die Wahrnehmung des Menschen. Sie findet sowohl als künstlerische Technik als auch in unterschiedlichsten Bereichen des Alltags ihre Verwendung. Die Geschichte der Fotografie ist relativ kurz und - vor allem auch in ihrer technischen Entwicklung - historisch gut dokumentiert. Gleichzeitig erhält diese junge Bildtechnik ihren Reiz aus der extremen Vielfalt an Entwicklungssträngen und Gebrauchszusammenhängen.

In der Erfolgsgeschichte der Fotografie zwischen Maschine und Kunst, zwischen Individualität und Masse, zwischen Wirklichkeit und Manipulation gehört der Mensch zu den meistfotografierten Motiven. Die Ausstellung Der fotografierte Mensch im Neuen Museum in Nürnberg gewährt einen ungewöhnlich umfangreichen Einblick in das breite Spektrum der Darstellung vom Menschen.

Die in drei Abteilungen gegliederte Ausstellung umfasst rund 330 Fotografien von 135 Fotografen aus allen Phasen der Fotografiegeschichte. Sie zeigt unter anderem Werke von Nadar, Eadweard Muybridge, David Octavius Hill oder Roger Fenton aus dem 19. Jahrhundert, präsentiert die Fotografen Erich Salomon, August Sander, Walker Evans oder Lotte Jacobi aus dem frühen 20. Jahrhundert. Es werden Arbeiten von Robert Frank, Otto Steinert, Heinrich Riebesehl oder Diane Arbus aus den fünfziger und sechziger Jahren gezeigt und mit Helmut Newton, Nobuyoshi Araki, Thomas Ruff, Nan Goldin, Bernhard Prinz, Rineke Dijkstra oder Hellen van Meene Positionen der Gegenwartsfotografie vorgestellt. Zugleich sind verschiedenste technische Verfahren von der frühen Daguerreotypie über das spätere Farbabsaugverfahren, Dye Transfer, bis hin zum C-Print zu sehen. Ein Schwerpunkt sind zudem die experimentellen Bildpraktiken ab den zwanziger Jahren wie die Fotomontage, das Fotogramm oder die Doppelbelichtung.

Die drei Abteilungen der Ausstellung im Überblick

Konventionen - Konzept

Konvention und Konzept benennen zwei Eckpunkte einer Entwicklungslinie. Ausgehend von der atelier-gebundenen Porträtfotografie des 19. Jahrhunderts werden im ersten Teil Standards und Konventionen dieser Bildtradition festgehalten und deren Entwicklung bis in die unmittelbare Gegenwart verfolgt. Zunehmend gewinnen dabei verschiedene Formen einer konzeptuellen Herangehensweise an Bedeutung.

Fragmentierung - Verzeichnung

Im zweiten Teil sind die experimentellen Verfahren der zwanziger und dreißiger Jahre ein Ausgangspunkt. Fotografie wird als Material entdeckt. Durch spezielle Verfahrensweisen bei der Bildaufnahme, der Bildmontage oder der Nachbearbeitung gewinnt sie als künstlerische Ausdrucksform an Bedeutung. Mit Fragmentierung und Verzeichnung werden hier - als zwei von vielen - mögliche Strategien der Bildfindung bezeichnet.

Moment - Inszenierung

Zwei Extreme, die Momentfotografie und die inszenierte Fotografie, bilden die Stichworte für den dritten Teil. Kürzere Belichtungszeiten ermöglichen den Fotografen das Atelier zu verlassen und Menschen in oft unbeobachteten Situationen sowie zufälligen Augenblicken festzuhalten. Eine Vielzahl von Fotoreportagen entstehen in Europa und in den USA seit den dreißiger Jahren. Jüngere Werke inszenierter Fotografie wirken häufig wie das Festhalten eines flüchtigen Moments. Tatsächlich entstammen sie einem exakt geplanten Aufnahmeprozess.

Das Museum Folkwang

Die Ausstellung wurde vom Museum Folkwang in Essen aus den eigenen Beständen der Fotografischen Sammlung zusammengestellt und dort in zwei Teilen präsentiert. In Nürnberg ist sie erstmals als Ganzes zu sehen. Die Fotografische Sammlung des Museums Folkwang gehört zu den bedeutendsten Fotosammlungen in Deutschland.

Aspekte des Sammelns anderer Museen in Ausstellungen darzustellen, ist eines der Anliegen im Ausstellungsprogramm des Neuen Museums. Auch die Sammlung des Neuen Museums verfügt über Werke bedeutender zeitgenössischer Fotografen, wie Thomas Ruff oder Rineke Dijkstra, die ebenfalls in der Ausstellung vertreten sind.

Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von 15,- Euro erhältlich. Jeder Besucher erhält mit der Eintrittskarte ein kostenloses Begleitheft.

From: http://nmn.de/734.0.html